In der Region Otago wird einem nie langweilig, heisst es. Da gibt es für jeden Geschmack etwas. Wander- und Skigebiete, Weingärten, Wassersport, Bungy-Jumping und vieles mehr.
Von der Westküste herkommend bin ich über den Haast-Pass in den Queenstown-Lake-Distrikt gelangt. An den Gletscherseen Wanaka und Hawea entlang, durch Bergketten eingerahmt, bin ich die wunderschöne Strecke bis Wanaka gefahren. Hier gibt es eine Touristenattraktion Namens Puzzling-World (rätselhafte Welt). Alle Arten von Puzzle-Spielen, Denkaufgaben und Phänomene gibts zum Sehen und selbst Erleben. Auch einen Ames Raum gibt es, wo man mit fünf Schritten zum Riesen oder Zwerg wird. Der nächste Zwischenhalt war in Cromwell, der Stadt im Obst- und Weinbau Gebiet oder die Fruchtschale des Südens wie sie sich selber nennen. Und schliesslich bin ich in Queenstown gelandet.
In Queenstown angekommen, kümmerte ich mich zuerst um die Übernachtung. Ich fand ein Zimmer für 200 Dollar die Woche und das in der Sommer-Hochsaison. Nach einem Rundgang durch den Ort, schaute ich an der Seepromenade den verrückten Jet-Boat-Fahrern zu. Dann zog es mich in die Höhe zum Skyline Komplex. Von hier oben hat man eine super Aussicht auf Queenstown und die ganze Umgebung. Diese Umgebung habe ich mit dem Auto erkundet, und bin bei der Kumarau Brücke gelandet. Da wurde angeblich der erste Bungysprung gemacht. Ich habe lange mit mir gerungen, aber bin dann doch nicht gesprungen. Nächste Station war der Shotover-Canyon. Hier sind die verrücktesten Jetboatfahrer zu finden. Das muss man erlebt haben, das gibt es nur hier. Mit Höchstgeschwindigkeit 50 cm an den Felswänden vorbei. Wenn ich zurückdenke, wird mir heute noch flau im Magen.
Ein Ausflug in das Skigebiet der Remakables durfte nicht fehlen. Es hatte nur noch wenig sulzigen Schnee, aber das hat einige Leute nicht gehindert mit dem Skilift rauf zu fahren und runter zu rutschen. Auch hier ist die Aussicht gewaltig.
Ich buchte eine Rundreise auf dem See mit dem Kohledampfer TSS Earnslaw zur Peak High Country Farm. Etwas für Familien mit Kindern. Reiten, Wandern, Picknicken und Farmbesichtigung, alles da. Die TSS Earnslaw ist über 100 jährig und noch gut in Schuss. Nichts von Elektronik und Automation. Das Ruder ist mit einer langen Kette mit dem Ruderhaus verbunden. Die Winden sind Dampfbetrieben. Es wird noch mit echter Kohle gefeuert, nicht mit Öl wie bei den meisten Dampfschiffen.
Von Queenstown bin ich in die Region Southland nach Te Anau gefahren.
Zurück von der Region Southland gings wieder in der Region Otago nordwärts der Ostküste entlang nach Dunedin.
In Dunedin wusste ich nicht so recht was ich machen soll, und bin ein bisschen in der Stadt rumgefahren. Zufällig habe ich die angeblich "steilste Strasse der Welt" gefunden. Im Tourist-Office hat man mir die Otago-Peninsula (Otago-Halbinsel) als "must do" empfohlen. Es ist tatsächlich eine sehr abwechslungsreiche Halbinsel. So nahe an Pinguine oder Seevögel kommt man selten. Es wurden Unterstände gebaut, um die Tiere ohne zu stören beobachten zu können. Nur ist leider alles kommerzialisiert, und für jede Kleinigkeit muss man löhnen. Ich habe auf einer Ranch eine Wandertour zu ein paar privaten Unterständen gemacht, und war sehr beeindruckt.
Nördlich von Dunedin an der Koekohe Beach liegen die Moeraki Boulders. Es handelt sich dabei um kugelförmige Felsbrocken. Im verwitterten Zustand sehen sie wie Fussbälle aus. Sie sind im Erdreich eingeschlossen und werden durch die Brandung freigespühlt.
Mein Weg führt weiter gen Norden in die Region Canterbury.